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Mittwoch, 25. Mai 2011

Trentino Motorradurlaub
Von italien-freund, 21:51

Kleine Siesta an der Promenade von Torbole. Wir sitzen da und schauen versonnen den Surfern zu. In der berühmten Gardasee-„Düse“, die der Starkwind Ora täglich auf die Minute pünktlich anwirft, zeigen sie waghalsige Kunststücke. Artistisch, tempoversessen.



Ich staune: Die Vortagesrunde über Ledro- und Idro-See, über die Pässe Croce Domini, Tonale und Campo Carlo Magno nach Madonna di Campiglio und zurück über den Durone-Pass hat den eher ruhigen Flachländer vom Niederrhein zum wahren Kletterer werden lassen. Also beschließen wir bei Latte Macchiato, über die 40 Kilometer lange Monte-Baldo-Höhenstraße auf schönen Umwegen nach Rovereto zu fahren.

Ganz gleich, ob fester Standort oder häufiger Quartierwechsel: Kurven gibt’s immer genug. Zwischen dem Gardasee mit seinem Mittelmeer-Klima, seinen Gärten voller Zitronen und Oleander, und den Dolomiten bis hin zum hochaufragenden Sella-Joch winden sich Kehren und Kurven zu wahren Spaghetti-Straßen.

„Zwischen den 2244 Metern als höchstem Straßenpunkt und dem Gardsee-Ufer liegen 2166 Höhenmeter", rechnet der Flachländer im Kopf aus und gibt zu Protokoll: „Unsere höchste Erhebung bei Moers hat gerade mal 132 Meter.“ Doch die Dolomiten-Gipfel als Kulisse von Traumstraßen sind wirklich nicht nur für Fahrer mit der Kombination KLE auf dem Nummernschild beeindruckend.

Auch Routen über andere Höhenzüge und Bergrücken können zu Rundtouren durch die ebenso wilde wie romantische Natur verknüpft werden. Und »Haltestellen« gibt es reichlich. So ist sogar echte „Gleichberechtigung“ zwischen Straßenräubern und Genussmenschen planbar. Beispiel gefällig? Nach einem kulturbeflissenen Shopping-Spaziergang durch die Hauptstadt Trient mit ihrem imposanten Domplatz und pulsierenden Gassen nehmen wir einfach die Auffahrt zur Höhenstraße des Monte Bondone. Schon lange vor dem Serpentinen-Abstieg ins Tal der Burgen wird der Heimweg nach dem städtischen Vergnügen zum gemeinsamen Fahrspaß.

Als ich später im Garten unseres Quartiers mit dem Reiseführer in der Hand auf Goethes Italien-Reise und seinen Aufenthalt im nahen Arco zu sprechen komme und auf die vielen Kunst- und Kulturstätten der oberitalienischen Provinz am Wegesrand verweise, meint der Begleiter trocken, andere »K-Wörter« würden hier den Genuss ausmachen. »Was in Trentino
aus Küche und Keller geboten wird, ist wirklich Extraklasse«, schwärmt der sonst bekennende Pils-Trinker und schlürft an seinem Achtel Rosé. Trentiner Wein-, Grappe- und Spumante-Sorten kann er beim abendlichen Mahl dann reichlich aufzählen, bei den vielen Käsearten hapert es aber noch.

Gut, dass die Trentiner Gastronomen, die heimische Kost und Köstlichkeiten gekonnt servieren, seit Jahrhunderten sprachlich auf ihre Gäste aus ganz Europa eingestellt sind. Und ein Herz für Motorradfahrer haben sie auch. Die Initiative »Trentino in moto« läuft zwar erst einige Jahre, aber mit Erfolg.

Foto: Der Hafen von Torbole
© Martin Dürrschnabel, CC-BY-SA-3.0
via Wikimedia Commons

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